SYMBOL

 

Begriff: griech. "Zusammengeworfenes, in Teilen Zusammengehöriges", dann Kennzeichen, Merkmal, Zeichen.

 

Allgemein etwas, was ein anderes, von ihm Unterschiedenes repräsentiert, darauf hinweist, sinnliches Zeichen für sichtbar sonst nicht faßbare Idee, Vorstellung, Begriff ist, also Sinnbild, selbst Wahrzeichen, das einen allgemeinen Sinn ausdrückt.

 

Im Symbol sind Erscheinung und innerster Gehalt zu einem Zeichen verdichtet, das stellvertretend für einen Glauben, eine Wahrheit, eine ganze Weltanschauung stehen kann, in dem sich aber auch bestimmte menschliche Verhaltensweisen wie Liebe, Treue, Mitleid, ebenso menschliches Schicksal wie Sterben, Geburt oder Zeugung versinnbildlichen können.

 

Symbole sind in ihrer Aussagekraft besonders stark an einen kommunikativen Zusammenhang gebunden. Da sich dieser historisch verändert, können auch Symbole ihre Bedeutung wandeln. Ebenso können neue Symbole entstehen oder auch bekannte in neue Sinnzusammenhänge oder -bilder eingehen. Die an bestimmte soziale Übereinkünfte gebundene Bedeutung eines Symbols kann für außerhalb der betreffenden Gemeinschaft stehende unverständlich sein, sofern sein Bedeutungsfeld nicht weit genug ist und daher nicht allgemeinste menschlich - gesellschaftliche Erfahrungen betrifft.

 

So gut wie alles kann als Symbol funktionieren: Naturgegenstände ebenso wie abstrakte Formen. Neben der Symbolik der Farben, Formen und Zahlen sind die Stein-, Pflanzen- und Tiersymbolik von Bedeutung.

 

Besonders seit der Frühzeit der christlichen Kirche galten die Wirklichkeitserscheinungen als Ausdrucksträger für übergeordnete Ideen. Viele Symbole, die in den einzelnen Mythologien und Religionen mit Göttern, Heiligen usw. in Beziehung gesetzt worden sind, wurden zu Attributen. Im weiteren läßt sich das Symbol nicht immer genau von der Allegorie unterscheiden, die bevorzugt mit der Personifikation operiert. Ähnlich wie auch die Emblematik veräußerlicht sie die Darstellung menschlicher Tugenden in Zeichen, Gestalten und Szenen, deren gelehrtes Ratespiel in Renaissance und Barock besonders beliebt war. Die gewünschte Eindeutigkeit der Aussage wurde oft durch manchmal verwirrend vielfältige Zuordnung mehrerer Symbole erreicht.

 


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